Osteologie
Die Osteologie ist die Lehre von den Knochen und beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Knochengewebes sowie dessen Stoffwechsel.
Die Erkennung und Behandlung der Osteoporose ist eine der Hauptaufgaben eines Osteologen. Unzählige Ursachen können den Knochen in seiner physiologisch normalen Aktivität stören. Dabei kommt es zu Verminderungen der Belastbarkeit zum einen des Knochenmarkes, zum anderen der Knochenrinde und seiner umgebenden Strukturen.
Die Osteoporose ist eine Verminderung der Knochendichte und Knochenstabilität gegenüber der alters- und geschlechtsentsprechenden Norm. Diese Beeinflussung der Knochenfunktion als Stützorgan kann mit Knochenbrüchen einhergehen.
Die Osteoporose ist eine der wichtigsten Volkskrankheiten. In Deutschland gehen wir von etwa 7 Millionen Osteoporosepatienten aus. Während jede achte Frau an Brustkrebs erkrankt, erleidet jede dritte Frau einen osteoporosebedingten Knochenbruch. Außergewöhnliche Fortschritte in der Grundlagenforschung, Diagnostik und Therapie zeigen erstaunlich gute Behandlungserfolge im Vergleich zu früheren Zeiten.
Noch vor zehn Jahren hat man die Osteoporose als eine Erkrankung alter Frauen angesehen. Heute warnen Experten, dass Osteoporose alle Menschen treffen kann, unabhängig von Geschlecht und Alter. In der Realität treten Osteoporose und Knochenbrüche in ca. 25 % der Fälle auch bei Männern auf.
Der Knochen ist mit vielfältigen Aufgaben betraut. Er hat Stütz- und Fortbewegungsfunktion. Er besitzt zudem eine Schutzfunktion des Körpers und übernimmt zugleich als wesentlicher Faktor eine Mineraldepotfunktion. 99% des gesamten Calciums, 85% des Phosphats und 50% des Magnesiums sind im Knochen gespeichert.
Der Knochen gilt gleichfalls als ein meisterliches Bauwerk. Er hat zwei Eigenschaften zu erfüllen: Belastbarkeit und Elastizität. Wesentliche Faktoren zum Erhalt dieser beiden Grundparameter sind die Ernährung und die Bewegung. Der Knochen braucht regelmäßige Impulse, damit das aufgenommene Mineral aus der Blutbahn in den Knochen transportiert und dort verstoffwechselt werden kann.
Unsere ärztliche Aufgabe ist es, die Erkrankungen des Knochens und dessen Stoffwechsel präzise zu erkennen. Durch differenzialdiagnostische Maßnahmen gilt es, die unterschiedlichen Ursachen von Knochenerkrankungen bis hin zu Tumorveränderungen zu erfassen und eine entsprechende Therapie einzuleiten.
Dabei orientieren wir uns an den Leitlinien der Dachgesellschaft für Osteologie (DVO) und erfüllen deren Qualitätskriterien.
Die Knochendichtemessung mit der DEXA – Methode ist die technische Standarduntersuchung zur Erkennung von Knochenmineralverlusten.