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Kalt oder warm behandeln?

Kalt oder warm behandeln?

Häufig werde ich in der Praxis von Patienten gefragt, ob sie etwas kalt oder warm behandeln sollen.

Generell gilt:

Bei akuten Entzündungen, Schwellungen, nach Unfällen und Überwärmungen wird Kälte eingesetzt

Zur Kältetherapie ist anzumerken, dass Eisbehandlung nie direkt auf die Haut aufgebracht werden sollte und idealerweise in einem Handtuch eingeschlagen sein. Wirkungsvoll ist auch, über einen längeren Zeitraum die verletzte Stelle kalt ab zu tupfen. (nicht bei offenen Wunden) Zu kalte Behandlung führt zur reaktiven Mehrdurchblutung und damit zur zusätzlichen Schwellung. Denken Sie an Ihre Gesichtsbacken wenn sie aus dem Kalten in einen warmen Raum kommen, wie schnell diese rot und warm werden. Eine effektive Therapie kann auch spezielle apparative Kaltluft (z.B. Criojet air®) sein, wie sie in manchen Praxen angeboten wird. Hier wird kurzfristig mit -32 Grad behandelt.

Muskelverspannungen behandelt man gerne mit Wärme

Bei Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen und zur Entkrampfung wird Wärme eingesetzt.

Die Behandlung erfolgt entweder einfach mit Rotlicht, Wärmflasche oder Kirschkernkissen, idealerweise eine Behandlung mit Fango, Moor oder Heupackungen. Die Erweiterung der Blutgefäße sorgt für eine bessere Durchblutung, damit für eine optimale Sauerstoffversorgung des Gewebes und so zur nachlassenden Verspannung mit Linderung der Schmerzen.

Zwischen Wärme und Kälte zu wechseln ist ein ausgezeichnetes Training für das Gefäßsystem, denken wir an den Saunabesuch oder an Wechselbäder.

Bei Rheumapatienten stimmt die Kalt/Warmtrennung bei den Gelenken nicht immer. Hier gibt es Patienten die positiv auf Kälte reagieren, aber auch andere Patienten die gut auf Wärme reagieren.